Die Deutsche Meisterschaft im Kanupolo, ist für viele Vereine die Veranstaltung im Turnierkalender jeder Saison. Auch wenn der Trend in ganz Europa zu immer größeren Turnieren geht, sind die Deutschen Meisterschaften mit vier tägigen Spielplänen, über 90 Mannschaften (verteilt auf 5 Alters- und insgesamt 9 Leitungsklassen) ein Mammutevent. Während Unwissende bei 315 angesetzten Spielen (nicht mitgerechnet die Play-Off-Partien der Bundesliga) auf 7 Feldern leicht den Überblick verlieren, geben die Organisatoren alles, um dem bedeutensten Titel Deutschlands einen würdigen Rahmen zu geben.
Zwischen dem 4. und 7. August trifft sich die deutsche Polowelt auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau. Organisator der diesjährigen Deutschen Meisterschaft, die bereits zum 41. mal stattfinden, ist der Kajak-Club Nord-West Berlin. Auf der Vereinswebsite gibt es alle relevanten Informationen für Teilnehmer & Interessierte im Überblick.
Der Ablauf ist in jährlicher Routine erprobt und die ersten drei Turniertage nutzen alle Spielklassen für die Qualifikation der Finalspiele. Am Sonntag, kurz von 13:00 Uhr, ist es dann soweit. Mit dem Endspiel der Schüler beginnen die Kämpfe um die Titel „Deutscher Meister 2011“. Im 40 Minuten-Takt geht es dann Schlag auf Schlag weiter. Im Anschluss kommt es zum Finale der Athleten bis einschließlich 16 Jahre, gefolgt von den Junioren, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen.
Die Meisterschaft für die Herren und Damen wird im Gegensatz zu den Nachwuchsklassen nicht nur an einem verlängerten Wochenende ausgespielt. Sie müssen sich zunächst in einer Hin- und Rückrunde gegen die anderen Teams beweisen. Während bei den Damen alle 8 Mannschaften für den Titelkampf qualifiziert sind (wobei es dieses Jahr ausnahmsweise etwas anders ist), rutschen die vier schlechtesten männlichen Bundesligisten in die Play-Downs und spielen gegen den Abstieg bzw. um einen der zwei Bundesligaplätze für die kommende Saison.
Die 8 besten der Abschlusstabelle trennen noch 3 K.o.-Runden vom prestigeträchtigen Titel: Im Viertel-, Halbfinale und im Endspiel müssen die Mannschaften jeweils im Modus Best-of-3 zeigen, dass sie in diesem Jahr Deutschlands bestes Team sind.
Und nicht vergessen: Für die Teams der Herren- und Damen-Bundesliga geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um die beiden Startplätze für die Preisgelddotierte Champions Leauge (European Club Championships).
Mit den Ehrungen der Sieger, angesetzt ab 16.00 Uhr, findet das jährliche Saisonhighlight seinen Abschluss. Bleibt zu hoffen, dass dieses Jahr das Wetter mitspielt und die Zeremonie der Jahresbesten nicht wie 2010 ins Wasser fällt.